Michael Weiß hat sich an der Universität Tübingen in internationalen Kooperationen intensiv mit Grundlagenforschung zur Evolution, Ökologie und Systematik der Pilze beschäftigt. Seit 2015 leitet er das Steinbeis-Innovationszentrum Organismische Mykologie und Mikrobiologie. Ein aktuelles Projekt beschäftigt sich mit der Herstellung effektiver Trockendünger durch Fermentation von Lebensmittelresten mit Biomasse aus der Kulturlandschaft, ein anderes mit der Entwicklung innovativer Beizverfahren mit wurzel-assoziierten Mikropilzen, um die Toleranz von Pflanzen gegen verschiedene Arten von Stress (z.B. Trockenheit oder Schädlingsdruck) zu stärken.
In seinem Vortrag beschreibt Michael Weiß die Pflanzen als vernetzte Holobionten. Er zeigt anhand neuester Forschungsergebnisse auf, wie Pflanzen in Verbindung mit den Bodenorganismen und den Pilzen stehen. Dabei sind Mikroorganismen und Pilze nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Pflanze und stehen in einem symbiotischen Verhältnis. Er schildert die Bedeutung des Samen-Mikrobioms für das Pflanzenwachstum. Weiterhin beschreibt er den Vorgang der Rhizopahgie, bei dem Bakterien durch die Pflanze in die Pflanze aufgenommen werden und auch hier symbiontisch agieren. Im Zweiten Teil seines Vortrages beschreibt Michael Weiß die Arten und Funktionen der Mykorrhiza-Pilze und wie diese in Interaktion mit den Pflanzen förderlich agieren. Ein guter Überblicksvortrag zum Thema Pflanzen, Mikroorganismen und Pilze als vernetztes Leben.
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