inspieren, austauschen und vernetzen
Die Referenten
Vivian Glover
hat nach ihrem Studium "Ökolandbau und Vermarktung" in Eberswalde sieben Jahre in der Direktvermarktung gearbeitet und auf dem Hofgut Oberfeld in Darmstadt den Hofladen und das Café aufgebaut und geleitet. Seit 2017 ist sie selbstständige Landwirtin und beteibt den Gemüsegarten Hoxhohl als Market Garden. Mit einem Team aus Gärtnern und Trainees baut sie Gemüse auf 2500 qm für eine Solidarische Landwirtschaft mit 180 Ernteteilern (90 ganzjährig, weitere 90 nur im Sommer) an. Sie orientiert sich dabei an den Grundsätzen des biointensiven Anbaus, der Permakultur und der regenerativen Landwirtschaft und ist bio-zertifiziert. Als Mutter eines kleinen Kindes ist für sie Effizienz (ökonomisch und zeitlich) genauso wichtig wie die ökologischen und sozialen Aspekte dieser Unternehmensform.
www.gemuesegarten-hoxhohl.de/
Wolfgang Palme
erforscht seit über 10 Jahren den Gemüsebau im Winter und weiß, was funktioniert. Seine Begeisterung und sein umfassendes Know-how gibt der Gemüseexperte an der Höheren Bundelehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau - Schönbrunn weiter und teilt es als Vortragender bei Tagungen und Konferenzen. Mitten in Wien betreut er die City Farm Augarten und vermittelt dort gemeinsam mit seinem Team den Anbau von Gemüse für groß und klein.
www.gartenbau.at
www.cityfarm.wien
Sebastian & Maya Heilmann
Durch eine längere Zeit in Indien und in der biologisch-dynamischen Bewegung dort, sowie dem Absolvieren der Freien Ausbildung im Norden, hat Sebastian in der Landwirtschaft die Inspiration gefunden, eine aufbauende Landwirtschaft mit zu entwickeln. Erfahrungen sammelte er bisher mit Mutterkühen, Legehennen, Milchziegen, kleingliedrigem Ackerbau, und immer stärker im Gemüsebau, mit Weiterbildungen zur Bodenmikrobiologie, Kompostieren, Komposttees und Mikroskopie. In der Gemeinschaft Schloss Tempelhof geht Sebastian seinem starken Anliegen nach, eine vielfältige und regenerative, kleinbäuerliche Landwirtschaft zu fördern und mit zu formen.
www.diezukunftsbauern.de
Alfred Grand
ist Biobauer und Unternehmer. Die GRAND FARM ist Österreichs erster Forschungs- und Demonstrationsbauernhof. Auf 90 Hektar Fläche wird auf dem seit 2006 biologisch produzierendem Betrieb Forschung zu den Schwerpunkten Bodengesundheit, Agroforst und Market Gardening betrieben. Die GRAND FARM ist Teil des Global Lighthouse Farming Networks der Universität Wageningen (NL). Als Mitglied des Mission Board für Bodengesundheit und Nahrungsmittel berät er die EU-Kommission, er ist im Vorstand der Regenerative Organic Alliance und Konsortiumsmitglied des EU-Horizon2020 Projekts Best4Soil sowie des Erasmus+ Projekts trAEce. Für die European Innovation Partnership for Agriculture (EIP-Agri) ist Alfred Grand in drei Fokusgruppen, sowie in drei operationellen Gruppen aktiv.
www.grandfarm.at
Hannes Höhne
ist Landwirt, Wirtschaftsingenieur für Umwelttechnik, Berater und Projektentwickler für regenerative Landnutzung. Seit 2020 entwickelt er zusammen mit vier anderen Kollegen auf dem Gut Haidehof bei Hamburg einen Modellbetrieb für Regenerative Agrarkultur. Neben einer Mutterkuhherde und vollmobilen Weidegeflügel unter einer ganzheitlichen Beweidungsstrategie (Holistic Planned Grazing) bildet ein pflugloser, biointensiver Mulchgemüsebau die Grundlage für die Stärkung der regionalen Lebensmittelsouveränität im Hamburger Westen. Neben Hannes werden für den gemeinsamen Austausch auch Bork Dewenter und Alba Pestaña - die erfahrenen Garten-Manager des Teams - mit an der Vernetzungsreihe teilnehmen.
www.gut-haidehof.de
Tanja Westfall-Greiter
ist auf einer Family Farm in den USA aufgewachsen und lebt seit 30 Jahren in Österreich. Seit 2017 kultiviert sie Gemüse und Kräuter auf 2400qm in den Tiroler Alpen. Mit Schwerpunkt auf kulinarischen Genuss baut sie alte und neue Sorten aus aller Welt für Feinschmecker und anspruchsvolle Gastronomen an. Sie arbeitet mit der Natur nach agrarökologischen Prinzipien und lotet derzeit die Grenzen und das Potenzial von "low-input market gardening" aus. Dazu gehören integrierte Saatgutgewinnung, selbst-säende Kulturen und begrünte Wege. In diesem Jahr (2021) beginnt Tanja mit dem Aufbau eines neuen Marktgartens in Südburgenland. Die Herausforderungen (Lehmboden, niedriger pH) beantwortet sie von Beginn an mit einer Low-Input-Strategie, angepasst an den Kontext.
www.tanjasgarten.at
Hendrik Henk
bewirtschaft zusammen mit einem vierköpfigen Team den Gärtnerhof Wanderup.
Der Betrieb ist ein Modell für eine regenerative, kleintrukturierte, ökologisch
wertvolle und vielseitige Landwirtschaft der Zukunft. Seit April 2016 baut Hendrik und sein
Team über 50 verschiedene Gemüsekulturen, Kräuter, Blumen und Beerensträucher an.
Sie integrieren Prinzipien der Permakultur, der Agrarökologie und dem Agroforst in ihrem
Anbau. Statt industriellem Maschineneinsatz setzen sie auf Handarbeit und ressourenschonende, innovative Techniken und Methoden.
www.gaertnerhof-wanderup.de
Olaf Schnelle
gründete zwei Gärtnereien, die sich in der deutschsprachigen Top-Gastronomieszene rasch einen Namen machten. Die erste Gärtnerei „Essbare Landschaften“ betrieb er von 1998 bis 2014. Sie beschäftigte sich mit der geschmacklichen Vielfalt von Wildkräutern. Seine aktuelle Gärtnerei „Schnelles Grünzeug“ befasst sich mit dem gesamten Spektrum kulinarisch wertvollen Grüns. Das Sortiment umfasst nun neben den Wildkräutern auch Gemüse, Hölzer, Wurzeln und Sämereien. In seiner praktischen Arbeit befasst er sich in seiner kleinen, sehr intensiv bewirtschafteten Gärtnerei mit mobilen Folientunneln und Grünmulch. Das neueste Projekt ist der Aufbau des „Zentrum für Gemüse-Fermentation im Trebeltal“, in dem er in unmittelbarer Nachbarschaft seine Überschüsse verarbeitet.
www.schnelles-grünzeug.de/
Worum es uns geht
Small is
beautiful
Seit ein paar Jahren beweisen weltweit LandwirtInnen, dass wirtschaftliche Rentabilität nicht nur allein durch Größenwachstum zu erreichen ist.
Sie kombinieren verschiedenste ökologische, technische und wirtschaftliche Praktiken, um die Flächenproduktivität sowie die Wertschöpfung auf begrenzter kleiner Anbaufläche zu steigern.
Das Motto lautet nicht mehr »get big or get out«, sondern »get small and smarter«.
Marktgärtnereien sind:
- kleinstrukturiert
- saisonal
- vielfältig
- ökologisch
- produktiv
- investitionsextensiv
- konsumentennah
Die Betriebe sind in die Zukunft ausgerichtet, indem sie zu einem menschlichen Maß zurückkehren.
Sie sind ökonomisch rentabel, ökologisch wertvoll und sozial wertschätzend und bieten durch ihre geringen Investitionen einen guten Einstieg in die Landwirtschaft.
Termine
Das Format
- Die Vernetzungsreihe Marktgärtnerei besteht aus 8 Treffen.
- Jedes Treffen ist ca. 2 Stunden und 15 Minuten lang - 30 Minuten Vortrag, 45 Minuten Frage/Antwort und 45 Minuten digitaler Stammtisch
- Alle Vorträge werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss online zur Verfügung.
- Beginnend am Dienstag, 04.05.2021 um 19:30 Uhr, folgt im zweiwöchigen Rhythmus jeweils ein Treffen.
- Als technische Voraussetzung ist lediglich eine gute Internetverbindung notwendig.
- Die Vernetzungsreihe kann als Ganzes für 119,00 € gebucht werden.
- Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Man erhält automatisch Zugriff auf die Aufzeichnungen der schon erfolgten Aufzeichnungen.
Das Projekt wird organisiert vom Kolibri-Netzwerk und unterstützt durch die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und dem Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«.