inspieren, austauschen und vernetzen

Die Vernetzungsreihe Marktgärtnerei richtet sich an alle Menschen, die sich intensiver mit dem Thema Marktgärtnerei beschäftigen wollen. Sei es zum Aufbau des eigenen Betriebes, zur Unterstützung in der Startphase, oder zur Inspiration der eigenen gärtnerischen Praxis.
Wir bringen dich in direkten Austausch mit den ExpertInnen der Marktgarten Szene im deutschsprachigen Raum. Hier bekommst du Antworten auf deine Fragen und Inspiration für deinen Weg. Lerne dabei die anderen Teilnehmenden kennen und vernetze dich im digitalen Stammtisch.
Die Vernetzungs-Reihe begann live am 03.05.2022 und wurde aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen sind für 75,90 € auch jetzt noch buchbar.

Die Referenten

Klaus Schmid

Seit 2017 bewirtschaften wir eine biointensive, kleinstrukturierte Vielfaltsgärtnerei. Auf einem Hektar kultivieren wir neben Obstbäumen und Beeren, vielerlei Gemüse, Kräuter, Jungpflanzen und gewinnen auch Saatgut. Die Produktion von Wintergemüse ist für uns ein wichtiger Grundpfeiler. Das anstreben einer optimalen Betriebsgröße um ein ausgeglichenes Arbeits/Freizeitverhältniss zu gewährleisten, war für uns von Anfang an sehr wichtig.
www.klauserei.at/

Johannes Walzer

Johannes Walzer übernahm 2017 mit seiner Partnerin eine verlassene Hofstelle nahe der Ostseeküste. Hier gründeten sie das Projekt "Lebendiger Landbau". Auf 7 ha Land befindet sich mittlerweile neben einem Marktgarten, ein Feldgemüsebau im Mulchsystem, ein Kartoffelacker, eine Streuobstwiese und eine Energieholzanlage. In einem Mobilstall werden Zweinutzungshennen gehalten, im Sommer Weidehähnchen im Chickentraktor. Der Betrieb ist eine solidarische Landwirtschaft mit mittlerweile ca. 250 Anteilen ganzjähriger Versorgung. Im Sommer leben und wirken am Hof um die 10 Leute. Wie lange kann man eigentlich von Mikrofarming sprechen, wie sehen die Perspektiven aus und wie gehen wir mit Wachstum um?
www.lebendiger-landbau.de

Jeannine und Lukas van Puijenbroek

Ein Spazierweg in der letzten Freihaltezone zwischen zwei Dörfern ist Ausgangspunkt von einem Microfarm-Experiment: Selbsterntende KonsumentInnen im Marketgarden, funktionelle Biodiversität und Strukturelemente zur Steigerung der Produktion, die Bodenbearbeitung ausschliesslich von Hand, Umgeben von einem vielseitigen Agroforstsystem ink. Weinbau. Im Hinblick auf den Klimawandel versuchen wir eine zukunftsgerichtete fossilfreie Landwirtschaft zu entwickeln. Wasserretension, Humusaufbau und mehrjährige Kulturen sind dabei ein zentrales Thema, Bildung und soziales Miteinander der Genossenschafter und Anwohnenden ein Grundanliegen. Angestossen haben das Projekt vor 6 Jahren Jeannine, Primarlehrerin und Umweltingenieurin iA. und Lukas van Puijenbroek, Bio-Landwirt und Sozialpädagoge.
www.minga.ch

Urs Mauk

Urs ist ausgebildeter Gemüsegärtner mit abgeschlossenem Studium der ökologischen Agrarwissenschaft. Seit 2018 ist er hauptberuflich als Berater, Referent und Workshopleiter im Bereich der Marktgärtnerei sowie der Regenerativen Landwirtschaft tätig. Zuvor hat er den Marktgarten auf Schloss Tempelhof aufgebaut und mehrere Jahre geleitet.

Kerstin & Marcel Mengewein

Kerstin und Marcel Mengewein gründeten 2019 die Solawi PermaGlück in Odernheim am Glan. In 40 Erntewochen werden hier auf 3000qm 100 Haushalte mit bio-zertifiziertem Gemüse versorgt. Nach anfänglichem Kopieren der Anbaumethode Market Gardening nach JM Fortier klaffte jedoch schon bald eine riesige Nährstofflücke im System. Die beiden Permakulturisten entwickelten also ihre eigene Kompostwirtschaft von ersten Wurmbütten über klassische Heißrotten bis hin zu Komposstees weiter. Humusaufbau und Bodenbelebung nach Dr. Elaine Ingham und Gerald Dunst sind persönliche Leidenschaft und großer Bestandteil der täglichen Gartenarbeit wie auch der Bildungsarbeit geworden.
www.permaglueck.de

Johannes & Livia Sehl

Johannes Sehl lebt uns wirtschaftet zusammen mit seiner Frau Livia Sehl auf ihrem Hof mit einer gesamtfläche von rund 1.200 m² (0,12 ha), wo sie gemeinsam auf rund 400 m² (0,04 ha) Gemüse, Kräuter und essbare Blüten anbauen. Davon sind 144 m² im Folientunnel. Zudem bauen sie auf 16m² Microgreens in verschiedenen Sorten an. Bei der Vermarktung haben sie sich auf Gastronomen spezialisiert. Johannes hat eine Ausbildung zum Landschafts-Gärtner und ein Bachelor Studium zum Landschafts-Architekten sowie ein Weiterbildung zur Fachkraft für Biologisch-Dynamischen Landbau absolviert und war in der Permakultur-Szene z.B. im Vorstand des Permakultur-Institut e.V. aktiv. Livia ist in der Kräutergärtnerei Helenion aufgewachsen und hat einen Bachelor in Landschaftsökologie sowie einen Master in Umweltwissenschaften gemacht. Zusammen mit ihren 2 Hunden und den 5 Hühnern leben und wirtschaften sie gemeinsam erfolgreich auf ihrem Hof.

Johannes Schindhelm

ist Gärtner, Landwirtschaftsmeister und Betriebswirt. Lange in der Gärtnerei Obergrashof beschäftigt mit 100ha Gemüsebau. Gründete erst die Solawi beim Kainzlbauer KG und dann später die Jolling eG, außerdem die Gärtnerei Jolling KG und den dazugehörigen Hofverarbeiter Jolling zur Lebensmittelherstellung mit z.Zt. 15 Mitarbeiter Vater von drei Kindern von dem her mit den Unwägbarkeiten des Unternehmertums vertraut.
www.jolling.de

Marie Woeste & Lewis Zierke

Seit Ende 2020 sind die beiden dabei an Maries elterlichen Hof im Sauerland eine vielfältige Landwirtschaft aufzubauen. Sie gründeten gemeinsam mit Menschen aus der Region den gemeinnützigen Verein Solidarische Landwirtschaft Lüdenscheid, welcher im zweiten Jahr schon über 250 Mitglieder zählen kann. Von 95 Anteilen auf 2800qm Anbaufläche im ersten Jahr, wachsen sie nun auf 150 Anteile auf 3400qm. Die Finanzierung ihrer Gärtnerei konnten sie vollständig über eine Crowdfunding-Kampagne abwickeln. Zudem sind sie dabei mehrere Hundert Bäume und Sträucher am Hof zu pflanzen, um ein silvo-pastorales System mit Weidehähnchen und Gänsen zu etablieren.
www.hof-woeste.de

Worum es uns geht

Small is

beautiful

Seit ein paar Jahren beweisen weltweit LandwirtInnen, dass wirtschaftliche Rentabilität nicht nur allein durch Größenwachstum zu erreichen ist.
Sie kombinieren verschiedenste ökologische, technische und wirtschaftliche Praktiken, um die Flächenproduktivität sowie die Wertschöpfung auf begrenzter kleiner Anbaufläche zu steigern.


Das Motto lautet nicht mehr »get big or get out«, sondern »get small and smarter«.


Marktgärtnereien sind:
- kleinstrukturiert
- saisonal
- vielfältig
- ökologisch
- produktiv
- investitionsextensiv
- konsumentennah


Die Betriebe sind in die Zukunft ausgerichtet, indem sie zu einem menschlichen Maß zurückkehren.
Sie sind ökonomisch rentabel, ökologisch wertvoll und sozial wertschätzend und bieten durch ihre geringen Investitionen einen guten Einstieg in die Landwirtschaft.

 

Termine

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Treffen 1
Johannes & Livia Sehl
Permakulturhof Sehl – Gemüse, Microgreens und Gastronomen
Treffen 2
Kerstin & Marcel Mengewein
Wege zum geschlossenen Nährstoffkreislauf im Marktgarten
Treffen 3
Klaus Schmid
Durch gute Projektplanung den Überblick behalten
Treffen 4
Johannes Schindhelm
Der Marktgarten als „Einstiegsdroge“ in die Landwirtschaft am Beispiel der Gärtnerei Jolling KG
Treffen 5
Jeannine und Lukas van Puijenbroek
Biodiversität und Produktion verbinden am Beispiel der Solawi Minga vo Meile
Treffen 6
Johannes Walzer
Organisches Wachstum der Marktgärtnerei - Perspektiven des Lebendigen Landbau
Treffen 7
Marie Woeste & Lewis Zierke
Gründung einer Solawi Gärtnerei im Sauerland mit angeschlossenem gemeinnützigen Verein und Finanzierung über Crowdfunding
Treffen 8
Urs Mauk
Frage und Antwort Folge mit dem Marktgarten-Berater Urs Mauk

 Das Format

  • Die 3.Vernetzungsreihe  Marktgärtnerei besteht aus 8 Treffen.
  • Jedes Treffen ist ca. 2 Stunden und 15 Minuten lang - 30 Minuten Vortrag, 45 Minuten Frage/Antwort und 45 Minuten digitaler Stammtisch
  • Alle Vorträge stehen den Teilnehmenden nach dem Kauf sofort online zur Verfügung
  • Die Fachreihe kann als Ganzes für 75,90 € gebucht werden
  • Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Man erhält automatisch Zugriff auf alle Aufzeichnungen

Das Projekt wurde organisiert vom Kolibri-Netzwerk und unterstützt durch die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und dem Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«.